
Kalenderwoche Zehn Punkt Eins
Die vergangene Woche liegt mir noch etwas in den Knochen. Mit der großen deutschen Fluglinie hab ich irgendwie immer Pech. Einmal Flug annulliert wegen Wetters, einmal defekte Maschine, einmal eine „neue“ Maschine, die aber „nicht so schnell Fliegen darf“. Insofern habe ich gefühlt die Regeneration zweier Wochenenden verloren. Insgesamt dennoch Daumen hoch, denn auch wenn nicht alles perfekt ist, ich mag meinen Job, die Kollegen und die Firma. In einem so globalen und multikulturellen Team zu arbeiten, hätte ich mir niemals vorgestellt.
Zwei Filme konnte ich mir während des Fliegens anschauen. Mir widerstrebt es zutiefst auf diesen Bildschirmen und in dieser Umgebung einen „Film“ zu schauen. Film im Flugzeug sind notwendiges Übel, aber kein Vergnügen. Thor Ragnarok und Logan Lucky bekommen noch ihre eigenen Einträge im Weblog, aber soviel vorweg: beide Filme sind mal sowas von Durchschnitt, dass mir die Wörter fehlen. Weder Fisch noch Fleisch.
Viel mehr hab ich Podcasts weggehört was ging und ein Thema bei vielen, wollte ich schon immer mal auch hier anführen. Wir befinden uns in einer Zeit der Sensibilität. Alles ist falsch. Alles ist richtig. Haare werden bis ins Nanometer vermessen und gewogen. Politisch korrekt scheint zu einer Philosophie geworden sein, die mehr als 24 Stunden den Tag füllt. Auch Unterhaltung ist davon betroffen. Sprache ändert sich. Jeder kann sich der Zeit anpassen oder auch nicht.
Was ich völlig inakzeptabel finde, ist Werke aus ihrem Kontext und ihrer Zeit zu reißen. Wer sich PC auf die Stirn tätowiert hat, muss halt Pop der letzten Dekaden ignorieren. Muss ich mich deshalb schämen frühe James Bond Filme wieder und wieder zu genießen? Bestimmt nicht. Böse Zungen behaupten das waren die, 60er, 70er, 80er und 90er, auch bekannt als die Jahre, in denen man nicht jedes Werk durch-analysiert und zu Tode lamentiert hat. Es ist auch die Frage, ob man plötzlich jede Weinstein Produktion ablehnen muss. Kann man, muss man aber nicht. Aber Genug der schlechten Laune.
Apropos James Bond, was hat mir diese Woche die Stimmung versüßt? Nun einiges. Bond 25 nimmt langsam Form an und ich bin wieder voll auf dem Trip. Bisher nur ein Gerücht, aber Danny Boyle scheint ein heißer Kandidat für Regie des kommenden Bond Abenteuers zu sein.
Ich mag die Daniel Craig Filme, aber um Gottes Willen wieso muss jedes Franchise heute ein nahtloses Universum sein? Wo bitte ist der für sich stehende Episodenfilm, den man ganz unvorbereitet einfach genießen kann. Ich will weniger Craig und mehr Moore. Viele Dank.

Zum Franchise gehört auch immer eine Stimme und mich würde es sehr wundern wenn die folgende Künstlerin nicht demnächst im Vorspann eines Bond Streifens, zur Komposition von unveröffentlichten John Barry Werken trällert. Paloma Faith Stimme hasst oder mag man. Pop lebt allerdings von Wiedererkennungswert und markanter Stimme. Beides hab ich lange nicht mehr so gehört und es passt zum Bond Franchise wie der Deckel auf den Topf.
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global $hemingway ?>[…] Schlafdefizit der Woche Zehn, zog sich in dieser Woche noch fort. Kann aber auch am Wetter liegen. Egal, Woche Zwölf beginnt […]