Drive (2011)
Drive hat es bei mir nicht einfach. Seine zwei großen Vorbilder, zählen zu meinen absoluten Lieblingsfilmen und mit Taxi Driver teilt sich der Film zusätzlich auch einen Darsteller! Was soll da schief laufen? Nun vieles und nichts.
Mehr Stil als Substanz, auch bei Drive trifft das zu. In vielen Fällen kann dabei jedoch ein toller Film heraus kommen und auch hier trifft das zu. Leider bin ich als Zuschauer etwas ungeeignet. Kennt man The Driver und Taxi Driver nicht erwartet einen mit Driver wahrscheinlich eine filmische Offenbarung. Besser noch, der Film bedient sich seiner Vorbilder und streicht alles mit der Ästhetik der 80er an. Dafür bin ich sowieso immer empfänglich. Meine Kritik adressiert kleine aber feine Details.
Eines muss man Drive lassen, es ergänzt die Formel seiner Vorlagen um ein nettes Detail und wechselt von ruhiger Szene zu exzessiver Gewaltdarstellung mit Lichtgeschwindigkeit. Dieses stilistische Mittel, ist dann aber auch das einzig Neue. Alles andere, habe ich in beiden oben genannten Filmen besser in Erinnerung.
Bei Filmen dieser Art – wenig Dialoge, kaum Action, viele stille Closeups – kommt alles auf die Darsteller an. Ich glaube ich habe vor Drive noch keinen Film mit Ryan Gosling gesehen. Leider ist er kein Ryan O’Neal der Robert De Niro, deren Antlitz und Mimik tausend Geschichten erzählen, ohne das eine Zeile Text notwendig ist. Genau das erfordert eine solche Formel jedoch.
Alle anderen Darsteller funktionieren makellos und selbst winzigste Rollen tragen große Namen. Allen voran Albert Brooks zeigt, dass er nicht nur bei den Simpsons ein toller Bösewicht sein kann. Drive ist trotz allem sehenswert und bietet eine moderne Version seiner zwei Vorbilder. Daumen hoch.
0 Kommentare
Für diesen Eintrag wurden die Kommentare geschlossen.
global $hemingway ?>