Film des Tages – Temple Grandin
HBO fühlt eine Lücke, die das Studiosystem seit dem Jahrtausendwechsel hinterlassen hat. Dadurch sind eben noch Filme wie Temple Grandin möglich. Auf den ersten Blick effektivstes Independent-Oscar-Bait Material, fehlen auf den genaueren Blick die Details, die ein Studio diktieren würde. Das Ergebnis ist ein wirklich sehenswerter Film. Irgendwie bekannt, irgendwie vorhersehbar, aber eben auch irgendwie sehr gut gemacht.
In eine der typischen Fallen des Genres läuft der Film dann doch. Subtilität ist nicht die Eigenschaft „anderer“ Filmrollen. Diese Heldin ist latürnich in ihrer Darstellung so angepasst, dass sie auch bei der einer Zielgruppe außerhalb der HBO-Abonnenten funktioniert. Alle Filme mit dieser Art Helden begehen jedoch den gleichen Fehler, drum muss ich das so akzeptieren. Was ich bemerkenswert finde ist jedoch die Struktur des Films. Jeder Lebensabschnitt besteht praktisch aus drei Mini-Akten und so kann keine Langeweile entstehen. Wer mit der Hauptdarstellerin was anfangen kann, bekommt hier einen wirklich exzellenten kleinen Film. Richtig, richtig gutes Heimkino.
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