Film des Tages – The Raid (2012)
Es kommt selten vor, dass mich heute ein neuer Film, wieder an das Gute des Mediums glauben lässt. Ich habe es vermieden, über einen weiteren epischen Artikel zum Thema zu bloggen. Dann jedoch kommt ein Film wie The Raid und entfacht einen Schimmer der Hoffnung. Der Film schafft es sofort in meine absolute Bestenliste. Hier haben wir einfach mal einen überschaubaren Asiatischen Actionfilm, der sofort an die Spitze des Genres durchmaschiert.
Anfangs war ich noch skeptisch. Zu viel Videospielästhetik, zu viel verwackelte Steadycam Action. Wenn die Waffen leer geballert sind, wächst der Film über sich hinaus. Am Ende war mein Bier fast unangetastet, was immer ein gutes Indiz dafür ist, dass der Film mich zu 120% fesseln konnte. The Raid ist für sein Genre perfekt, aber am meisten Punkte, sammelt der Film für die Art seiner Entstehung.
Der Regisseur ist ursprünglich ein Europäer, der nach Asien ausgewandert ist, um dort solche Meisterwerke wie The Raid zu kreieren. Dies ist ein Film, der im klassischen westlichen Prozess, unmöglich wäre. Ich habe mir ein paar Interviews mit ihm angeschaut und er hat Substanz. Wie viele der wahren Regiegrößen ist er ein Fan, der tagelang über seine Lieblingsfilme berichten kann und auch diese sind nicht der übliche Scheiß, sondern Nische. The Raid ist grandioses modernes Genrekino, aus einer Hand, die uns in den kommenden Jahren hoffentlich mehr solcher Kracher präsentieren wird. Daumen drücken, dass der Regisseur nicht in den Mühlen der westlichen Filmindustrie, seiner Ambitionen beraubt wird. Fest steht, er wird das Hollywood Remake des Films mitprodzieren. Meine Fresse, was wäre ein Dawn of the Dead Remake aus seiner Hand geworden, statt diesem lächerlichen Dreck den wir bekommen haben.
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global $hemingway ?>[…] sehr lange Zeit nicht so eine tolle Neuauflage im Kino spendiert bekommen hat. Nicht ganz The Raid, aber dennoch absolute Empfehlung […]