Tony Scott, 1944 – 2012
Das persönliche Schicksal am Ende mal völlig außen vor gelassen, gehörte Tony Scott ganz eindeutig zu einem der ganz wenigen visuellen Filmer mit einem messerscharfen einzigartigem Profil. Ich mache kein Geheimnis draus, wenn ich sage, dass ich selbst wenig mit Scotts später, visueller Sprache anfangen konnte. Es bleibt jedoch ein eindeutiger und entwickelter Stil, der noch für eine ganz lange Zeit von vielen Möchtegerns kopiert werden wird und zwar weit über das Medium Film hinaus. Er hat es geschafft, sich neben dem großen Bruder, erfolgreich im Filmgeschäfft, einen eigenen Namen zu machen. Ich mag viele seiner früheren Filme: Beverly Hills Cop 2, Tage des Donners, True Romance, Enemy of the State. Tony Scott war immer ein kalkuierter Macher von Pop-Kino und hat seinen Stil mit Unstoppable sicherlich perfektioniert. In einer Welt, wo Kino von völlig auswechselbaren Regisseuren kreiert wird, war Tony Scott wie sein Bruder eine individuelle, visuelle Stimme, die nun tragisch und zu früh verstummt. Wenn ich jetzt so auf sein filmisches Werk blicke, muss ich doch zugeben, dass Tony ganz klar eindeutiger zu identifizieren ist, als der große Bruder.
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