Film des Tages – Russland – Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane
Ab und an habe ich einen Heißhunger auf Tierdokus und Landschaftsdokus. So Dienstag geschehen. Ich kann nichtmal sagen, warum. Vielleicht sowas wie die Stubenhocker-Version von Fernweh. Egal. Um diesem Heißhunger zu stillen gab „Russland – Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane“. Die Doku wirbt mit harten Zahlen: 3,5 Jahre Produktionszeit, 1.200 Drehtage, 50 Stunden Flugaufnahmen, 10 Kamerateams, 600 Stunden Rohmaterial, 100.000 Reisekilometer. Das klingt beeindruckend. So beeindruckend wie das Ergebnis. Und vermutlich nur einen Bruchteil so beeindruckend, wie die Wirklichkeit.
Ich mag den Gedanken an den hohen Russischen Norden und den weit, weit entfernten russischen Osten. Man vergisst das immer, wieviel Land das da ist. Und wie wenig Menschen da sind. Im Mathe und Physikunterricht haben wir gelernt, dass „Unendlichkeit“ irgendwelche Paralleln im Weltraum sind, die durch das ganze All gehen und sich doch nie berühren. Klar. Das All ist größer als Russland. Überhaupt, am Ende von Russland ist der Pazifik. Da könnte ich hinlaufen, wenn ich wollte. Irgendwann wäre ich da. Aber. Wenn man diese immergleichen Baumreihen sieht, die sich bis zum Horizont erstrecken … das Bild ist in meinem Kopf viel größer, als das von den beiden öden Parallelen. Das ist das Größe, was ich mir vorstellen kann.
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