mobile Sieben
Der eigentllich rein narzistische Grund? Ich fand es immer ganz mies, mal unterwegs jemandem einen Artikel des eigenen Weblogs zu zeigen. Klar sehen die gezoomten individuell gestalteten Artikel auch im Daumenkino Format ansehnlich aus, aber lesbar ist anders. Gleichzeitig war ich beruflich etwas angefixt vom mobilen Internet. Die Neugier in Bezug auf neue bzw. andere Möglichkeiten war dann am Ende auch zu groß, drum gibt es offiziell ab heute, inoffiziell seit einigen Tagen, ein mobile Version der Webseite. Das mobile Theme ist auch manuell im Browser zu triggern. So sieht die mobile Version aus und mit ähnlichem Link geht’s wieder zurück ins große Format.
Ich finde es herlich, mal abseits des Desktops zu gestalten, besonders weil ich viele Probleme wieder finde, die ich glaubte vor vielen Jahren zu letzten mal lösen zu müssen. Für mich kam nur eine Herangehensweise in Frage. Statt mit einem riesigen Wasserkopf an zusätzlichem CSS und hippen Media-Queries, die große Version in eine kleine Form zu pressen, möchte ich eine völlig separate, neue Basis für eine mobile Version. Grundlage hier ist Mobile Press. Anschließend habe ich mein Sieben Theme kopiert und alles gelöscht, was ich als nicht notwendig für einen mobilen Konsum einschätze. Die mobile Version bietet nur zwei Seiten-Ebenen. Eine Startseite und ein Template für die Arikel-Ansicht. Alles andere ist Balast, denn mobil existiert wieder ein verlorengegangenes Gestaltungsmittel: Performance.
Es gibt zwei Arten von mobilen Seiten, jene die einfach funktionieren und die man mehr als einmal nutzt und alle anderen. Ich finde es zum Teil absolut lächerlich, wie schlecht viele mobile Seiten einfach sind, selbst bei denen, die behaupten die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Meine Lösung, ist die Lösung die ich mir von vielen Seiten erhoffe, dort aber nicht finde.
Alles im groben Abriss. Videos und Bilder skalieren entsprechend der Auflösung respektive des Formats. Klickflächen sollten nicht mikroskopisch klein sein. Artikelansicht wechselt zwischen Portrait- und Landscape-Format. Alles was ich als funktionales Fett eines Weblogs betrachte, ist in der mobilen Version entfernt. Keine Suche. Keine Archive. Keine individuell gestalteten Artikel. Keine Layoutgalerie. Einige Seiten werden ich sicher noch anpassen. Auf jeder Seite findet sich ein Link zum einfachen Wechsel in die „vollausgestattete“ Desktopvariante der Seite. Kurzum: alles was man braucht ist da und lässt sich einfach konsumieren. Den Rest vermisse ich in diesem Format nicht.
Ich bin für den ersten Blick zufrieden, auch wenn ich viele Baustellen sehe. Typografisch ist viel zu optimieren, skalierende Bilder sind ein echter Performance-Fresser, aber am Ende denke ich einige Hürden einfach aber solide gelöst zu haben. Es gibt wenige Seiten, die überhaupt nicht mehr funktionieren. Sogar rudimentäre Layoutveränderungen beim Wechsel des Formats sind drin. Dies wird eine neue spannende Baustelle für mich, die zwar auf keinen Fall die Desktop-Variante ersetzen, aber doch ergänzen kann. Immerhin kann ich die eigene Seite endlich mal im Hosentaschenformat präsentieren, ohne sagen zu müssen: „Achja die mobile Version kommt bald.“ Getestet auf iPhone 3 und 4, sowie diversen Android Smartphones, wobei mein Referenzgerät hier das Samsung Nexus S ist. Auch Opera Mini scheint im Emulator alles wie gewollt funktionieren zu lassen. Es ist eine „Don’t call it Beta“-Beta. So und jetzt das HTML weiter anpassen, das CSS aufräumen, das Javascript entschlacken und sich weiter über die doch sehr eingeschränkten Stellhebel für die Typo freuen/ärgern.
2 Kommentare
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global $hemingway ?>http://cssgrid.net/
[…] ich bin ziemlich stolz, wie sich das Ganze so entwickelt hat, denn Sieben hat eine echte Geschichte. Qualität hat Bestand und so muss ich nicht wirklich alle sechs Monate hier mein Design […]