„They’re geared toward the video game-playing generation“
Oh da stimme ich voll zu…nun ja dann doch mit Einschränkung. Hollywood macht „nur“ die übelsten Mainstream Produktion aller Zeiten, denn die kleinen Produktionen haben durchaus wieder Substanz, nachdem in den 90ern eine Armee von Tarantino Klonen das Niveau sinken ließ, aber zu eigentlichen Thema:
“In our current state of affairs, especially in the entertainment business, we’re living in a time when we’re making — in my humble opinion — the worst movies in history. They’re geared toward the video game-playing generation. And these video games, which I’m on my son about constantly, these games are people killing for fun, and I think traditionally in movies, there’s always been some kind of lesson in the violent movies.”
Es ist nicht einfach das Thema Film und Videospiel so zu mischen, aber am Ende geht es nur darum an das Geld der Kunden zu kommen. Einfach formuliert, wer für Videospiele Geld ausgibt, investiert weniger in Kinokarten. Hollywood’s Logik? Lasst uns abschauen und nachmachen, um wieder mehr Leute ins Kino zu bekommen. Finanziell funktioniert das und die Evolution der Spezialeffekte, hat Hollywood seit Mitte der 90er den imaginären Hintern gerettet. Alle goßen finanziellen Erfolge seit Mitte der 90er, basieren weniger auf guten Drehbüchern und mehr auf Trickeffekten, die bessern wurden. Nun da hier nicht mehr viel zu verbessern ist, zeigt sich wie schlecht die Substanz unter der Oberfläche in den Jahren verottet ist.
Wir befinden uns in der unglücklichen Situation, in der eine dem Medium immer weit entferntere Zielgruppe, den Trend bestimmt, sowohl im Film, als auch bei Spielen. CoD BlOps symbolisiert was schief läuft, das Equivalent zu Transformers 2. Eine absolut leere Hülle als Snack für Zwischendurch, aber finanziell so erfolgreich, dass man mitzieht oder auf der Strecke bleibt. Wenn ich immer von der ADS-Generation als Hauptzielgruppe spreche, dann ist das natürlich überspitzt. Die Masse der heutigen Konsumenten möchte aber offensichtlich lieber Fast-Food, statt einer echten Mahlzeit. Es hat nichts mit Nostalgie zu tun, denn besonders bei Spielen gibt es abseits der Call of Duties und der Grand Theft Autos durchaus eine Bewegung nach vorn, nur verdienen Publisher damit nicht 500.000.000 in zwei Wochen.
Dass Hollywood sich an solchen Produkten orientiert, ist mehr als kurzsichtig, denn schon jetzt sehen wir in den kommenden Jahren eine riesige Kluft entstehen, die jene Generation hinterlassen wird, die in den 70ern das Blockbuster Kino erfunden hat. Wenn die Spielbergs, Scorsese und Co. weg sind, bleiben die Auteure (Raimi, Jackson) der 80er, die momentan ihre Rente mit großen Franchises sichern, aber danach? Da kommt nicht mehr viel, was sich schon jetzt bei den Drehbüchern wiederspiegelt. Ich lese einige Review-Seiten unverfilmter Skripte und habe noch keines gelesen, was auch nur ansatzweise an die Klassiker reicht. Schlechte Ideen werden durch die Oberfläche (Spezialeffekte) verkauft. Nicht umsonst holt Hollywood wie auch die Publisher bei Spielen, ihre alten Garanten aus den Schubladen, denn „Generation Videospiel“ ist in der Masse so kreativ und anspruchsvoll wie Exploitation-Kino: in kleinen Dosen hervorragend aber bei Dauerberieselung tödlich.
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