Film des Tages – Kingpin
Kingpin lief die Tage mehrfach im deutschen Fernsehen und gehört zweifellos zu meinen persönlichen Grenzfällen, was Komödien betrifft. Kingpin funktioniert überhaupt nur in der englischen Fassung, dank seiner wenigen wirklich gut besetzten Figuren. Woody Harrelson ist Roy Munson ein aufstrebender Bowlingstar, der so schnell fällt, wie er gestiegen ist. Kingpin ist irgendwas zwischen Road-, Buddy- und Sports-Movie. Die Handlung des Films ist nur Plattform für die mal guten und mal schlechten Zoten des Films.
Bill Murray’s Ernie McCracken gehören die besten Zeilen und Bilder. Seit Groundhog Day war Murray nicht mehr so unausstehlich. Heimlicher Star des Films ist seine Frisur beim Finale. Das ist so nicht subtil, dass es immer wieder lustig ist.
Kingpin ist kein perfekter Film. Die einzige Frauenrolle ist pures demografisches Alibi. Der Film verliert sich auch im zweiten Akt. Weil man keine echte Handlung hat und Ziel der Helden schnell definiert ist, kommt es zu so grandiosen Ideen wie Ishmaels Ausflug in die Welt der geschlechterübergreifenden Animationstänzer. Gähn. Füllmaterial ohne Sinn und Verstand. Was den Film am Laufen hält ist Harrelson, als wirklich sehenswerter Antiheld. Kingpin ist definitiv einer der besser alternden Farrely-Komödien der 90er.
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