Dennis Hopper, 1936-2010
Während der Rest Europas gestern Nacht eine junge deutsche Schauspielerin in der Rolle ihres Lebens bejubelt hat, bekam ich eine Kurznachricht, dass einer der besten des Fachs gestorben sei. Dennis Hopper ist tot. Hopper ist mir mehr Wert als nur eine kurze Erwähnung im Blog. Dennis Hopper war einer der letzten ganz großen Namen einer vergangenen Ära Hollywoods. Er gehörte zu den ersten, der mit Produktionen abseits der Linie den großen Studios Ende der 60er und Anfangs der 70er den finanziellen Hals rettete und das als Universalhandwerker. Easy Rider wird sein größtes Vermächtnis sein. Hopper’s Auflug in die Regionen des erweiterten Bewusstseins sind legendär. Auf Arte lief mal eine der besten Dokumentationen über ihn, mit endlos vielen Anekdoten, die eher beängstigend als lustig sind. Vier Flaschen Rum pro Tag klingt eher nach einem Menschen, der sich dann den Umständen entsprechend doch sehr lange überlebt zu haben scheint.
Hopper’s Portfolio könnte nicht seltsamer sein. Neben Klassikern wie Easy Rider oder Blue Velvet stehen unglaubliche Flops und Gurken wie Waterworld oder Super Mario Bros. Dennis Hopper ist die Generation Hollywood, der ich den Stolz und die Sorge um die eigene Arbeit noch abgekauft habe, selbst wenn ihn die Geldsorgen immer wieder in die unterste Liga des Mediums Film getrieben haben. Hier verliert die Filmwelt einen großen Künstler, auch abseits der Leindwand, ein Name, der in den kommenden Jahren viel mehr an Gewicht bekommen wird, als es jetzt schon der Fall ist.
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