Nachbetrachtung zur aktuellen Form des Blogs.
Sieben.5
Im Juni gestartet hat diese Seite nun seine Linie gefunden. Im Laufe der letzten Monate sind viele neue Details und Inhalte hinzugekommen. Mein Fazit bisher würde lauten: „Operation gelungen, Patient lebt.“ Mein Arbeitsablauf beim Kreieren neuer Dinge der Seite ist mittlerweile wirklich nahtlos und einzig dies war mein Ziel. Es gibt nichts Angenehmeres, als das einfach alles so funktioniert wie man möchte, was nicht heißen soll, dass ich vollständig am Ziel bin.
Den Sinn der Seite zu formulieren ist schwierig. Ich glaube meine Inhalte sollen ein paar mal die Woche für fünf Minuten ein kleines Schmunzeln hervorzaubern. Ich möchte weder die Welt erobern, noch meine Meinung aufdrängen, keine Produkte verkaufen oder gar das Echo vom Echo einer alten Nachricht sein. So sieht der inhaltliche Plan für die nächsten zwölf Monate aus. Dass hier und da pure Show-Einträge kommen, stört mich dabei nicht mehr. Im Gegenteil, mir gefiel sowas bei anderen eigentlich immer sehr gut, weil man vom winzigen Nischeneintrag, mehr Persönlichkeit bekommt, als vom epischen 2000 Wörter-Massaker zur neusten Google-Beta. Hier geht es noch einfacher als bisher. Bilder werden demnächst auch mehr zum Thema.
Inhaltliches
Inhaltlich möchte ich noch eine Lösung finden, sowohl zum einen mehr Kleinigkeiten zu zeigen, als auch nicht den Feed mehrfach täglich zu spammen. Ich bilde mir ein, die Feedleser gut zu kennen. Da sind viele alte Hasen dabei, die einen feuchten Furz auf viele neue Sachen geben werden. Ich bin daran interessiert fremde Texte zu präsentieren, auch weil das Schreiben mir fast mehr Zeit stiehlt, als das Gestalten. Hier aber passende Schreiberlinge zu finden, ist im Deutschsprachigen wirklich schwierig. Geld kann ich keins zahlen und die meisten brauchbaren Sachen wissen um ihren Wert und kleckern lieber auf den eigenen Haufen, so wie ich auch. Thematisch ist hier für alles die Tür offen.
Gestaltung
Gestalterisch bin ich sehr zufrieden. Viele nervige Details, sind mittlerweile verbessert. Die Schriftgröße ist für den Text eines Artikels minimal gewachsen, von 13 auf 14 Pixel. Einige CSS3-Neuerungen sind schon drin, so bricht im Archiv jeder dritte Listeneintrag um und hält so den Float wie er sein soll, egal welche Höhe einzelne Elemente haben. Bei der Einbindung artikelbezogener Daten (CSS/Javaskript) ist mehr Ordnung drin, auch in der Ordnerstruktur auf dem Server. Es wurde dann doch recht schnell sehr unübersichtlich.
auch weil WordPress‘ Plugin Fundus für fast alles eine Lösung parat hält oder man wenigstens immer eine gute Grundlage erhält. Ich habe ein sehr schönes Plugin für Subtitel gefunden und nutze ein Custom-Field für HTML-Formate im Titel.
Alles zielt mehr und mehr auf die individuelle Gestaltung einzelner Einträge. Was mittlerweile an Werkzeugen existiert, treibt mir immer wieder die kleine imaginäre Träne ins Auge. CSS3 ist der heiße Scheiß und ich bin wieder wie das kleine Kind, was einen Satz neuer Lego-Steine bekommen hat und sich grad überlegt, was man daraus bauen kann. Auch wenn lange nicht alles perfekt funktioniert und einiges deplaziert wirkt, vom Gesamtbild bin ich überzeugt genug, es beizubehalten.
Ich habe lange überlegt den Kopf der Seite zu ändern. Fast alle Seiten mit einem ähnlichen Ansatz trennen ihren Kopf ganz klar vom Rest der Seite, was viele Probleme löst. Ich hab viel probiert und lange überlegt, um dann jedoch bei der jetzigen Lösung zu bleiben. Der Grund ist einfach. Ich mag die verdammt „offene“ Wirkung der Seiten. Ein Blockelement am Kopf zerstört mir viele der bisherigen Gestaltungen. Was ich wohl ändern werde ist das Logo. Es wird etwas schrumpfen. Der Grauton des Footers ist suboptimal für einige farbige Einträge. CSS3′ rgba() ist hier die Rettung und es wird integriert, wenn ich alle kleinen Details zu einem größeren Update gebündelt habe. Ich habe überlegt die Darstellung von Kommentaren samt Formular per Javaskript aus- und einzublenden, mich aber dann dagegen entschieden. Auch hier bleibt alles beim Alten. Das Archiv wird irgendwann auch mal wieder ein Thema, noch warte ich ein paar Dutzend Einträge, um genug Vorlauf an Einträge mit Teaserbildern zu haben. Diese Bildern werden dann essentielles Element und hier viele Artikel nur mit dem Dummy zu füllen, wäre eine schlechte Lösung.
der übliche Rest
Ich bin daran interessiert einen separaten Blog oder eine Linkliste für individuell gestaltete Online-Artikel zu basteln, also nicht nur meine sondern die vielen anderen, die es mittlerweile zu bestaunen gibt. Die Details machen die Sache aufwendiger als gedacht, aber sagen wir mal so: es läuft. Ein Feed aus dem Google-Reader, hier als Unterseite präsentiert ist kein Problem, aber leider wirken solche Links ohne Screenshot nicht und leider liefern nicht alle ein Bild im Feed mit. Mal schauen, wie die Lösung hier aussehen wird. Nur noch ein Screenshot fehlt, der Rest funktioniert schon mit einem Tag im Reader und meinem alten Skript zur Darstellung eines Feeds.
Auch wenn Eigenlob furchtbar stinkt, verglichen mit 2008, finde ich die Seite deutlich an Profil geschärft und mehr möchte ich auch nicht. Nur eine Kleinigkeit fehlt noch…vielleicht jetzt schon der Vorsatz für 2010. Fazit: die nächsten Monate geht alles so weiter wie bisher mit weiteren kleinen Verbesserungen hier und da. Die nächsten Tage werde ich auch mal ein paar neue Details zum Arbeiten mit invividuell gestalteten Artikel festhalten. Wünsche ein angenehmes Wochenende.
4 Kommentare
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global $hemingway ?>Und das geling super, ich freue mich immer schon auf den nächsten Artikel!An dieser Stelle einmal vielen Dank dafür, und nur weiter so 🙂
Demut, Chrisitan, da spricht wirklich die beneidenswerte Demut eines echte Handwerksmeisters aus diesem Text. Mein tiefster Respekt für diesen tollen Beitrag.
Inhaltlich folgendes: Der Header ist großartig so. Ich finde nicht, dass er irgendwelche Probleme macht. Im Gegenteil, er ist viel besser als die Lösungen der meisten anderen, die Unique Article Design (ist das jetzt der Teminus Technicus?) machen. Und ja, die mal zu sammeln ist eine super Idee! Bin ja inzwischen selber Abonnent beim Bold Italic und Gregory Dingenskirchens. Bitte! Machen! Ruhig auch hier. Vielleicht mit zwei, drei erklärenden Worten. Ich hab ja niemand anders, von dem ich das lernen kann.
Was Content angeht: Ich für meinen Teil freue mich schon jetzt sehr über die Quicklinks, ebenso wie über Deine Shared Items im Google Reader. Zuviel Masse gibt es nur bei zu geringer Qualität und das ist bei Dir praktisch nie der Fall.
Bitte – meiner aller unbedeutendsten Meinung nach – auch keine Fremdautoren. Ich finde, zu einem Blog gehört EIN Autor. Erst auseinanderklamüsern zu müssen, wer den Absender ist, ist mir echt zu … unehrlich. Im schlimmsten Fall sinkt die Qualität, im schlimmeren Fall hast Du exzellenteste Texte, die weit über das Design und Deinen Anteil an der Arbeit hinausstrahlen. In jedem Fall aber ist das hier alles so sehr Du … davon etwas abzugeben erscheint mir nicht nur ungerecht gegenüber dem, was Du hier bisher geleistet hast, sondern auch als völlig unnötig.
Ich könnte Deinen Wunsch verstehe – sofern er den existiere – die Erfahrungen von hier in einem anderen, weiteren Rahmen, mit anderen Texten oder mit Andererleuts Texten auszuprobieren, aber bitte nicht hier.
Ich würd semi-fremde Inhalte schon ausgliedern. Es wäre kein normaler neuer Blogeintrag aus fremder Hand. Geht mir nur darum, aus dem üblichen inhatlichen Rahmen etwas rauszukommen und mich selbst etwas mehr bei der Gestaltung zu fordern. Nach einer Weile verläuft man sich zu sehr in eine Richtung und so wie ich hier arbeite, legen Inhalte immer den Grundstein für das spätere Aussehen im Browser. Mal schauen, ist sowieso schwieriger als gedacht ne fremde Schreibe zu borgen. 🙂
Sehr gesunde und richtige Selbsteinschätzung, wie ich finde. Und so lange es in dem gleichen Tempo wie in den letzten Monaten vorwärts geht (sowohl inhaltlich, wie gestalterisch) und man immer wieder Neues und Begeisterungswürdiges aus seinen Lieblingsnischen bei Dir findet, da sei dir das Selbstlob allemal gegönnt. Bekommst an dieser Stelle noch etwas Fremdlob dazu. Meines.
GrußChris