Dead Like Me
Ich bin eigentlich kein Freund moderner TV-Fiktion, egal ob Internationales oder deutsche Produktionen. Ähnlich wie Film, haben sich viele TV-Formate stilistisch in diversen Gimmicks festgefressen. Auch Hochgelobtes, trifft nicht wirklich meinen Geschmack. Die letzte große TV-Serie für mich wird wohl ewig Picket Fences bleiben. Allerdings habe ich viel zu spät nun Dead Like Me entdeckt und obwohl es schon lange abgesetzt wurde, bietet die Serie verdammt solide Unterhaltung nach meinem Geschmack im Stil nicht Picket Fences nicht unähnlich.
Das Gimmick hier ist die Personifizierung des Todes. Georgia ist 18 Jahre jung und ein Underachiever. Sie wird von einem vom Himmel fallenden Toilettensitz erschlagen und bekommt fortan die Aufgabe im Team mit anderen Seelensammlern, den Sensenmann für zum Sterben Vorgesehene zu spielen.
Die Serie baut auf skurile Arten des Ablebens und sprüht dazwischen Informationen zu Hintergrundgeschichten der Sammler. Georgia versucht ihre zerüttete Beziehung zum Rest der Familie zu klären, auch wenn diese sie nicht mehr als Tochter wahrnehmen. Auch ihre Kollegen bekommen im Laufe der Staffeln alle einen Ursprung, der bei allen wirklich gelungen ist.
Dead Like Me versucht nie mehr zu sein, als es ist. Zwei Dinge sind für mich bei Fiktion wichtig. Ich muss mich mit irgendeinem Protagonisten identifizieren können (was 99% aller US-Produktionen ausschließt) und es muss alles eine Seele besitzen und nicht nach steriler Baukasten-Fiktion wirken. Dead Like Me kann beides vorweisen. Ellen Muth ist ziemlich eigen, funktioniert für mich aber perfekt als Georgia. Auch der Rest der Darsteller findet einen guten Mittelweg zwischen Karikatur und Glaubhaftigkeit.
Die Serie ist relativ schnell abgesetzt worden, nachdem der Hauptautor von der Produktionsfirma vergrault wurde und die Quoten durchschnittlich waren. Mittlerweile gibt es einen Film, der nach dem Ende der Serie spielt und auch noch sehenswert ist. Die Serie befindet sich noch immer in Rotation, bei uns derzeit bei RTL 2. Die deutsche Synchro ist gelungen.
Auch wenn nicht viele Folgen gelaufen sind, die wenigen sind wirklich sehenswert.
1 Kommentar
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global $hemingway ?>Die Opening Credits der Show sind Zucker. Die Existenz des Films sollte man hingegen verdrängen.