Nickel & Dime
Es gibt ganz klar auch in der Spieleindustrie eine Hierarchie der Kompetenz. Einige Publisher/Studios spielen einfach in einer völlig anderen Liga, als die Konkurrenz. Einer der Ausnahmeathleten ist wieder einmal Blizzard. Sie besitzen mit World of Warcraft die mächtigste Medien-Lizens die man 2009 besitzen kann, generieren damit 1 Milliarde im Jahr und scheuen sich dennoch nicht weiter ihre Spieler auszunehmen. Oh ja:
We wanted to give everyone a very early heads-up that, in response to player requests, we’re developing a new service for World of Warcraft that will allow players to change their faction from Alliance to Horde or Horde to Alliance. There’s still much work to do and many details to iron out, but the basic idea is that players will be able to use the service to transform an existing character into a roughly equivalent character of the opposing faction on the same realm. Players who ended up creating and leveling up characters on the opposite factions from their friends have been asking for this type of functionality for some time, and we’re pleased to be getting closer to being able to deliver it.
[…]
Sie bauen hier einen Service auf, den Spieler seit 5 Jahren verlangen. Wie schon zuvor, wird man für eine kleine Zahlung Veränderungen vornehmen können, die eigentlich permanent sein sollten. Ganz abgesehen, welchen Einfluss dies auf das Spiel selbst haben wird, schafft Blizzard hier weiter neuen Umsatz. Somit kann man bald extra zahlen um:
- den Server zu wechseln
- den Namen des Charakters zu verändern
- das Geschlecht des Charakters zu verändern
- die Rasse des Charakters zu verändern
Bezogen auf die absolute Anzahl der Spieler bzw. Charaktere im Spiel, ist dies eine extrem lukrative Einnahmequelle. Es ist brillant und es ist etwas, womit man nur als absoluter Marktführer nicht von Spieler abgestraft wird.
Ähnlich baut man anscheinend das kommende StarCraft-Sequel auf. LAN-Matches ohne Battle.net Account werden nicht möglich sein (also nicht offiziell). Man wird einen Account besitzen müssen und man muss nicht lang spekulieren, welche Optionen sich Blizzard auch dort extra bezahlen lassen wird. Dies ist übrigens ein Service, den sich auch andere große erfolgreiche Multiplayerspiele in Zukunft bezahlen lassen werden. Besonders auf Konsolen wird dies fast zum Zwang, da hier die Studios selbst keinen Cent daran verdienen, wenn ihre Produkte über Monate/Jahre online gespielt werden. Einzig Microsoft verdient, wenn Call of Duty gespielt wird. Was Blizzard hier schon jetzt umsetzt ist die finanzielle Zukunft für Onlinespiele, mit so intensiven Spielzeiten und großen Communities.
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