Aprilscherze
Der erste April. Tausende Redakteure weltweit versuchen sich fieberhaft mit Hoax-Artikeln zu überflügeln. Aus schnöden Arbeitsdrohnen werden für einen Tag die Gebrüder Grimm. Jeder noch so schnöde Lokal-Autor darf sich hier ungestraft auslassen und den Frust der anderen 364 Tage voller Bilderbuchjournalismus verpuft, wenn plötzlich um die beste Falschmeldung gekämpft wird. Der April-Scherz in Zeiten von Massenmedien ist zu einer Farce verkommen. Das Internet übergibt sich grad an einer Flut aus möglichst skurilen Falschmeldungen. Manche wirklich kreativ, andere dagegen geschmacklos, einfallslos, substanzlos.
Um dem Anlass überhaupt einen gewissen Informationswert zu geben, sollte man lieber schauen, wo der Ursprung des April-Scherzes überhaupt liegt. Simpsons to the rescue.
Da sage nochmal einer das Fernsehen verdirbt. Die Simpsons haben mir mehr permanentes Wissen vermittelt, als der schnöde Geschichtsunterricht damals. Auch der April Scherz wurde thematisiert. Für eine ausführliche Erklärung verweise ich auf die Wikipedia. Die Kurzfassung: der Brauch des April-Scherzes beruht auf der Umstellung des Kalenders, bei dem der Jahresanfang vom 1.April zum 1.Januar „gerutscht“ ist. Fortan nutzen die „Januarner“ den ersten April, um Anhänger des alten Kalendariums zu verschaukeln. Die englische Bezeichnung des Tages (April Fool’s Day) umschreibt den Ursprung besser. Der Narr – englisch „Fool“ – war derjenige, der den ersten April noch immer für den Jahresanfang hielt und so Ziel des Scherzes wurde.
Für einige Schreiber scheint das Jahr allerdings aus 365 ersten Apriltagen zu bestehen, wie sonst könnte man sich solche Meldungen erklären?
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